Der Hund muss weg

Der Hund muss weg

Dieser Beitrag vom Tierschutzverein Zweibrücken Stadt & Land e.V. hat mich heute sehr beeindruckt und auch wir haben hier bei uns ganz änliche Probleme.Daher schließen wir uns diesem Post vom Tierheim Zweibrücken gerne an.Auch bei uns häufen sich die Anfragen, ob wir denn den ein oder anderen Hund bei uns aufnehmen können. Da die Halter mit diesen Tieren hoffnungslos überfordert sind und der Hund auch schon durch aggressives Verhalten aufgefallen ist, muss dieser nun sofort weg.

Nun arbeiten wir sehr viel mit Hunden aus dem Auslandstierschutz und müssen leider feststellen, dass dieser Bereich des Tierschutzes mehr und mehr aus dem Ruder läuft. Dubiose Organisationen bieten Ihre Hunde feil. Es wird vermittelt auf Teufel komm raus, keine Vorkontrollen und Vermittlung an Ahnungslose.Organisationen, die nicht einmal über ein Pflegestellennetz verfügen, um eventuelle Rückläufer versorgen zu können. Direktadoptionen stehen hoch im Kurs denn die Nachfrage nach Hunden zum Zeitvertreib ist scheinbar riesig.

So werden hunderte von Tieren jedes Wochenende nach Deutschland verfrachtet und regelrecht ihrem Schicksal überlassen. Es wird schon jemand richten.Tatsächlich diskutieren auch wir mit den entsprechenden Einrichtungen und wünschen uns härtere Verfahren bei der Erteilung von Genehmigungen zur Einfuhr von Tieren aus dem Ausland. Wenn jemand Tiere aus dem Ausland einführt muss er auch über die Vermittlung hinaus, die Verantwortung für dieses Tier übernehmen.

Dieser Text wurde von der Seite des Tierschutzverein Zweibrücken übernommen

Wir alle können nicht mehr!
Wir haben es schon oft genug erwähnt, können aber nicht mehr leise sein und müssen es regelmäßig in die Welt hinaus schreien, in der Hoffnung, dass sich irgendetwas ändert. Denn die Tendenz, wie es derzeit läuft, die ist erschreckend.

Aktuell beherbergen wir 20 Hunde im Tierheim. Von diesen 20 Hunden trägt die Hälfte einen Maulkorb beim Spaziergang. Einige dieser Hunde wären tot, hätten wir sie nicht aufgenommen, einiger dieser Hunde haben große Probleme unser Tierheim nochmal lebend zu verlassen. Kommen Abgabeanfragen heißt es nur noch „hat gebissen, wir kommen net mehr klar“.

In unserem Umfeld wissen wir aktuell wieder von zwei Hunden, die bissig sind und die kaum ein Tierheim aufnehmen wird. Und nein, Tierheime sind nicht dazu da, das kostenlos aufzunehmen, was über Jahre von Leuten versaut wurde. Und unterbezahlte Tierpfleger sind auch nicht dazu da, Leib und Leben täglich hinzuhalten, weil andere das loswerden wollen, für was sie einst die Verantwortung übernommen haben.

Ja, wir sind ganz ehrlich. Wir sind mittlerweile um jeden gut vermittelbaren Hund, den wir aufnehmen können, froh. Endlich mal was Nettes, endlich mal einer, den man gedankenlos anleinen kann, ohne Angst zu haben, dass er einem gleich um die Ohren fliegt.
Der Otto-Normal-Bürger kriegt nicht mit, was heutzutage in dem Bereich so los ist. Die Meinungen in Gesprächen sind vielfältig. Nicht selten kommen Aussagen wie „der gehört eingeschläfert“. Wo fängt man an, wo hört man auf? Soll es Listen geben mit Stichtagen wann eingeschläfert wird, weil zu lange da? Soll eingeschläfert werden wenn zu heftig gebissen? Zu dies? Zu das?

Aber ja, wir werden in Deutschland über kurz oder lang an diesen Punkt kommen. Immer mehr Hunde werden eingeschläfert werden müssen, weil keiner sie aufnehmen kann. Wo wir noch vor einer Weile gesagt haben „aus unserem Gebiet nehmen wir jeden Hund auf“, sind wir an dem Punkt wo wir sagen „es geht nix mehr“. Die Reihen von Hunden, die schwierig sind, werden immer dichter. Die Zeit für jeden Einzelnen, mit dem gearbeitet werden müsste, wird immer knapper. Man kann ja nicht jeden Zwinger mit einem Unvermittelbaren füllen.

Wir fordern ganz klar, dass die Anschaffung von Hunden geregelt wird. Dass nicht jeder Hinz und Kunz sich einen Herdenschutzhund, den triebigen Mali oder Rotti anschaffen kann und Vermehrer für ihre produzierten Hunde und Eigentümer in die Verantwortung gezogen werden. Auslandsvereine gefälligst ihre Hunde zurücknehmen müssen, die sie hierher geholt haben und die Politik sich endlich mit dieser Thematik befasst. Es kann nicht sein, dass Tierheime dies alles ausbaden müssen. Wir haben aktuell zwei Hunde ausgelagert im Training, für die wir bereits viel Geld bezahlt haben bzw. noch zahlen werden, da sie vom Menschen zu dem gemacht wurden was sie heute sind. Vorbesitzer sind auch aus dieser Nummer fein raus. Muss halt wieder das blöde Tierheim gucken wie es klar kommt.

Die Politik „da oben“ muss endlich einsehen, dass ihre Hundeverordnungen Müll sind. Seit vielen Jahren sind es nämlich definitiv nicht die „sogenannten Kampfhunde“, die uns das Leben schwer machen, sondern Rassen querbeet. Wenn man hier allerdings auch sehen kann, dass der Herdenschutzhund vorne mit dabei ist, wenn es um Langzeitsitzer in den Tierheimen geht. Aber nein, es wird auch nicht besser, wenn wir jetzt den Kangal noch mit auf die Liste packen… Hundeverordnungen sollten mit den Leuten beschlossen werden, die die Problematik im Hundebereich täglich erleben, die seit vielen Jahren den Wandel der Zeit im Tierschutz miterleben und aus erster Hand mitreden können.

Tierheim Zweibrücken, im Namen von sicherlich vielen Tierheimen, denen es ganz ähnlich wie uns geht.

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